Unsere Tierärztin Frau Dr. med. vet. Sibylle Ott
Unsere Hunde sind keine Wildtiere mehr (was Vor- und Nachteile mit sich bringt), sie leben oft in einer asphaltierten, zivilisierten Umgebung, viele bewegen sich zu wenig, haben oft zu wenig Gelegenheit ihrem Verstand und ihren ureigenen Bedürfnissen zu folgen und statt der Jagt bekommen sie aus menschlicher Bequemlichkeit oftmals nicht artgerechtes und ungesundes Fertigfutter aus der Dose oder dem Sack. Trotz alledem leben sie oft länger als ihre wilden Verwandten. Denn orthopädische Probleme, Zahn- und Stoffwechselerkrankungen wären für Wölfe das Todesurteil.
Unsere Hunde können wir glücklicherweise bis in ein hohes Alter unterstützen. Sorge dafür, dass dein Hund schlank bleibt, genug Bewegung und auch geistige Anregung hat und sich in seinem „Menschenrudel“ wohlfühlt und warte nicht zu lange, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Im Bereich Prophylaxe und Therapieunterstützung bietet DOG FIT by PreThis® ausgewählte Präparate, die ich selbstverständlich auch selbst verwende.
Der Hund ist das mit großem Abstand älteste Haustier, Hunde gibt es seit mindestens 15.000 Jahren, damit sind sie fast doppelt so alt wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine und noch viel älter als Hauspferde und Katzen. Aber – und das ist einzigartig in der Naturgeschichte – zuvor lebten Steinzeitmenschen und Wölfe schon etwa 100.000 Jahre in enger Gemeinschaft. Wölfe haben sich uns freiwillig angeschlossen, sie haben sich sozusagen selbst domestiziert. Und sie hatten auch Einfluss auf unsere Entwicklung! Zum Vergleich: Die Rinderhaltung ist höchsten 8.000 Jahre alt, trotzdem haben viele Völker eine Intoleranz für Milchzucker entwickelt (Laktoseintoleranz).
Welchen Einfluss daneben Wölfe bzw. Hunde in unserer gemeinsamen Evolutionsgeschichte auf uns hatten, ist kaum zu ermessen! Wie absurd, wenn heute viele Menschen glauben, es wäre für Menschen normal, in neuzeitlichen Betonfluchten zu leben und Hunde hätten keinen Platz mehr an unserer Seite.
Meine Begeisterung für Hunderassen ist wohl ein großväterliches Erbe. In meinen Augen sind all die wunderbaren Hunderassen eine der größten und ältesten kulturellen Leistungen des Menschen. Assyrische Molosser, Windhunde aus der Pharaonenzeit, Nackthunde der Azteken oder mittelalterliche Saupacker – die Hundezucht ist so alt wie der zivilisierte, kultivierte Mensch. Ich finde es sehr schade, dass sich heute viele Hundefreunde vom Rassehund abwenden, denn im Gegensatz zu Kunstwerken lässt sich dieses lebendige kulturelle Erbe nicht konservieren. Es bleibt nur erhalten, solange Menschen es weitertragen. Entsprechend hatte ich mit einem Shiba Inu, einem Akita Inu und einem Chesapeake Bay Retriever auch schon ganz besondere Rassehunde. Hinzu kam ein Schäferhund vom alten Schlag: langbeinig und aufrecht. Und jetzt züchte ich Zwergpinscher.
Ursprünglich suchten wir nur ein nettes, pflegeleichtes Hundchen, mit dem unser Sohn auf dem Hundeplatz arbeiten könnte. Die Schnauzer meiner Schwester („Schwarze Zwergschnauzer vom Kirbachtal“) waren mir zu haarig, aber sie hat uns auf die Zwergpinscher aufmerksam gemacht: eine alte Rasse, die man inzwischen kaum noch sieht. Die temperamentvollen, schlauen Hunde schienen genau das Richtige für unseren Sohn zu sein. Wenn auch natürlich zu langweilig für mich. Ja, das dachte ich tatsächlich, wie ahnungslos! Heute züchte ich aus Überzeugung: was für eine großartige, zu Unrecht in Vergessenheit geratene Rasse! Lebhaft ohne Nervosität, bei allem Temperament in sich ruhend, selbstbewusst, kernig ohne jede Schärfe und leistungsbereit wie der beste Schäferhund. Dazu physisch und psychisch gesund, mit einem harmonischen, natürlichen Gebäude.
Wie ein Wolf – nur ganz klein!
Geh mit uns den natürlichen Weg und ermögliche deinem Hund die Agilität und Lebensfreude die er sich verdient hat.
🐶 Gesunder Hund – glückliches Herz ❤