Gerade in Fertigfuttermitteln findet man einen großen Anteil an Kohlenhydraten. Wie gut sind sie für den Hund? Dazu muss man sich vorstellen, dass der Hund kein reiner Fleischfresser, sondern ein Beutefresser ist. Kohlenhydrate, meist in Form von Stärke und Zucker stellen aber wichtige Energielieferanten dar. Der Hundeorganismus nutzt sie zur Freisetzung von Energie. Allerdings kann der Hund mit seiner Verdauung keine große Mengen verarbeiten. So kann der Hund auf zu viel Stärke, die wichtigste Energieform von Pflanzen, mit Durchfall reagieren.
Kohlehydrate füttern oder nicht?
Wenn Kohlenhydrate in geringen Mengen gefüttert werden, speichert sie der Hundeorganismus als Vielfachzucker, zu viele werden als Fett gespeichert. Worin sind Kohlenhydrate? In Getreide, Gemüse, Obst und Ballaststoffen. Getreide liefert den größten Anteil an Stärke und sollte jedoch nicht gefüttert werden. Pseudogetreide wie Amaranth oder Buchweizen sind in geringen Mengen jedoch in Ordnung. Allerdings gibt es Gründe, wo die Fütterung mit Kohlenhydraten nicht gemacht werden sollte – Allergien. Getreide sind zudem häufig der Auslöser für Krebs- und Gelenkserkrankungen.
Fertigfutter enthält oft einen sehr hohen Anteil an Kohlenhydraten
Für viele Hunde ist das zu viel. Folgende Getreidearten finden in der Hundeernährung Verwendung: Weizen, er hat den höchsten Gluten Gehalt und ist somit Allergieauslöser Nr. 1. Roggen ist energiereich, aber auch schwer verdaulich und kann Allergien auslösen. Mais hat zwar einen Anteil an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, kann aber auch Allergien auslösen. Hafer hat von allen Getreiden den höchsten Fettgehalt, kann aber in Maßen zur Rekonvaleszenz oder bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt werden. Reis ist ein pH-neutrales Getreide, hat Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren. Er sollte aber gut gekocht, fast matschig gegeben werden. Dinkel hat gute Inhaltsstoffe. Er hat auch einen hohen Gehalt an Kieselsäure, wichtig für Hautfunktion, Fell und Gehirn, kann aber auch Allergien auslösen. Gerste hat Eiweiß, Stärke und viel Calcium, auch Eisen und die B-Vitamine, kann aber auch Allergien auslösen. Hirse ist auch sehr nährstoffreich mit einer guten Wirkung auf Nerven, Herzmuskel und Pankreas. Sie ist durch ihren hohen Kieselsäureanteil gut für allergiegeplagte Hunde, in Maßen.
Also, Getreide wird in den meisten Futtern als billiges Füllmittel verwendet, um auf das Verkaufsgewicht zu kommen. Es ist nicht grundsätzlich zu verteufeln, gehört aber nicht auf die Ernährungsliste eines Hundes. Allergien und Krankheiten können ein Ergebnis sein. Vollkornreis, Hirse, Amaranth und Buchweizen sind in Ordnung, in Maßen.
Obst und Gemüse am besten stampfen oder pürieren
Alle Obst- und Gemüsesorten kann der Hund nur in pürierter oder kurz gedünsteter Form verdauen und die Inhaltsstoffe aufnehmen. Gemüse sollte man mehr als Obst verwenden, wegen der Fruchtsäure. Die Kartoffel zum Beispiel hat ca. 15 % Stärke. Sie muss gekocht sein, grüne Stellen entfernen. Aber Stärke wandelt sich zu Zucker und gehört ebenso nicht auf die ständige Ernährungsliste. Hin und wieder, in Maßen, ist sie in Ordnung, muss aber nicht sein.
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